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1 aprile 2024

Endlich: Wandern wird olympisch

Im Sommer 2024 wird Wandern vom Organisationskomitee der Olympischen Sommerspiele offiziell als neue Disziplin vorgestellt. Wandern wird an einem Demonstrationswettbewerb für die langfristige Aufnahme in den Wettkampfkatalog getestet. Mitverantwortlich, dass es überhaupt so weit kommen wird, sind die über vier Millionen Wanderinnen und Wanderer, die jedes Jahr auf den Schweizer Wanderwegen unterwegs sind.

In der Schweiz wandern bereits knapp 60 Prozent der Bevölkerung. Aber auch über die Landesgrenzen hinaus erfreut sich das Wandern grosser Beliebtheit und wird weltweit auf hohem Niveau betrieben – eine wichtige Voraussetzung, damit eine Sportart ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen wird.

Was das Wandern länderübergreifend ausmacht, sind der hohe Stellenwert in der Bevölkerung sowie die Aspekte des Miteinanders und der Inklusivität. 

Ein langer Weg zum Ziel

Der Verband Swiss Olympic wird die Sportart international vertreten und dient dem Internationalen Olympischen Komitee (IOK) als offizieller Ansprechpartner. Erst vor Kurzem erhielt Swiss Olympic die Bestätigung des IOK, dass die beliebte Breitensportart im Sommer 2024 in Paris offiziell als neue Disziplin vorgeschlagen wird. Eine derart kurzfristige Zusage ist selten. Das Potenzial für die Förderung eines nachhaltigen Tourismus und die Unterstützung der lokalen Wirtschaft dürfte Frankreich jedoch entgegenkommen. 

Wandernde messen sich in drei Kategorien

Bevor eine neue Disziplin langfristig in den Wettkampfkatalog aufgenommen wird, wird ihre Durchführbarkeit in einem Demonstrationswettbewerb getestet. Die leistungsorientierten Wanderinnen und Wanderer sollen ihre Fähigkeiten künftig in drei Kategorien messen können: Auf der Kurzstrecke wandern die Athletinnen und Athleten auf 20 Kilometern auf mehrheitlich flachem Untergrund. In der Mittelstrecke-Kategorie erwarten sie 50 Kilometer Wanderwege in anspruchsvollem Gelände und Höhenunterschiede von bis zu 1000 Metern. Wer sich der Langstrecke stellt, muss sich auf einer 100 Kilometer langen Route beweisen, die mit technisch anspruchsvollen Wegen, Steigungen von über 1000 Höhenmetern und unterschiedlichen Geländearten fordert. Die Bewertung erfolgt auf Basis der schnellsten Wanderzeit. Für jede Kategorie gilt ein vordefiniertes Zeitlimit. Während eine GPS-Navigation, ein Erste-Hilfe-Set und eine Wasserversorgung von mindestens einem Liter zwingend vorgeschrieben sind, sind Wanderstöcke als Hilfsmittel nur in der Mittel- und Langstrecke gestattet. Disqualifiziert wird, wer den Boden nicht ständig mit mindestens einem Fuss berührt, sich nicht an die vorgeschriebene Ausrüstung hält oder auf einer vom festgelegten Wanderweg abweichenden Route wandert. Kontrollposten und medizinische Checkpoints entlang der Strecke gewährleisten die Einhaltung der Regeln und die Sicherheit der Teilnehmenden. Zum Turnier zugelassen sind männliche, weibliche und diverse Wettläuferinnen und Wettläufer sowie gemischte Teams.

Wandernation Schweiz in der Favoritenrolle

Bis das Olympische Feuer in Paris angezündet wird, dauert es nur noch wenige Monate. Die kurzfristige Organisation des Wanderwettbewerbs läuft bereits auf Hochtouren. Als Wandernation hat die Schweiz gute Chancen auf einen Podestplatz. Zu den Favoriten gehört der Jurassier Pascal Bourquin. Der Extremwanderer hat sich mit seinem Projekt «La vie en jaune» zum Ziel gesetzt, alle rund 66 000 Kilometer Wanderwege in der Schweiz innert 28 Jahren abzuwandern. 



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