Escursionismo in estate

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Durch die Gorge du Chauderon Nr. 1603
Sonloup — x • VD

Durch die Gorge du Chauderon

Ab Sonloup steigt der Weg leicht an und führt durch Waldstücke und über Lichtungen bis zum Kulminationspunkt der Wanderung, dem 1187 Meter hohen Cubly. Bei den Ruinen des Tour de Salausex, der im 10. Jahrhundert als Wachturm erbaut wurde, bietet ein Picknickplatz eine grandiose Aussicht auf den Genfersee. Nach Verlassen des Waldes findet man sich – von Mai bis Juni und mit etwas Glück – inmitten von Wiesen voller blühender Narzissen wieder. Die Blume gilt als Wahrzeichen der Region und mag kühle, leicht feuchte und relativ nährstoffreiche Böden. Zurück in Les Avants am Fuss der Standseilbahn biegt die Route kurz vor der kleinen Kirche nach rechts ab und taucht in ein weiteres, dichteres Waldstück ein. Bald danach wird der Weg abschüssig, ist aber dennoch gut begehbar, zumal an den steilsten Stellen Treppenstufen den Abstieg erleichtern. Einen Kilometer weiter und 200 Meter tiefer fliesst der Wildbach Baye de Montreux, dem der Pfad ab hier folgt. Nach dem ersten Engpass der Gorge du Chauderon beginnt ein kurzes Wegstück auf Asphalt, das in den tiefen Teil der Schlucht hineinführt, gesäumt von beeindruckend hohen und senkrecht emporragenden Felswänden. Manche davon sind mit Moos bedeckt, während sich über andere wahre Kaskaden von Pflanzen ergiessen. An den vielen Fallstufen des Wildbachs bilden sich kleinere und grössere Wasserfälle, deren Tosen sich mit dem Geruch des Bärlauchs zu einem Spektakel für alle Sinne verbindet. Zwei Kilometer weiter unten in Les Planches, einem Ortsteil von Montreux, könnte der Kontrast kaum grösser sein. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden hier dazu ein, den Wandertag mit Blick auf den Sonnenuntergang gemütlich ausklingen zu lassen.
Moorlandschaft am Col des Mosses Nr. 1604
Col des Mosses — e • VD

Moorlandschaft am Col des Mosses

Ab dem Col des Mosses, einem insbesondere bei Langläufern und Schneeschuhwanderern beliebten Wintersportgebiet, steigt der Weg rasch an und führt, vorbei an einigen Häusern und einer alten Seilbahnanlage, hinauf zum Plateau von Lioson d’en Bas. Hier kann man dabei zusehen, wie auf traditionelle Weise – in einem Kessel über einem Holzfeuer – Käse hergestellt wird. Der Etivaz AOP wird nur in den Sommermonaten und nach genauen Vorgaben von ausgewählten Alpkäsereien produziert, was eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet. Nach einem kurzen Stück auf asphaltiertem Untergrund folgen der hübsche Anstieg nach Vers les Lacs und die Traverse, zwischen Felsen und Sträuchern hindurch, bis zum Lac Lioson. Am Ufer des in der letzten Eiszeit entstandenen Bergsees auf 1848 Metern Höhe, der im Sommer zum Angeln und im Winter zum Eistauchen genutzt wird, lädt das gleichnamige Restaurant zu einer Rast ein. Wer noch warten mag, wandert dem See entlang und danach hinunter zur Buvette des Charmilles auf der Moorebene von Pra Cornet. Dieses Feuchtgebiet ist Teil der Moorlandschaft von nationaler Bedeutung Col des Mosses/La Lécherette, bestehend aus sechs Hochmooren, Hunderten von Hektaren an Flachmooren und einer breiten Palette unterschiedlicher Biotope. Feuchtgebiete, Weiden und Wiesen bilden einen einzigartigen Lebensraum für Vögel, Schmetterlinge, Libellen, Amphibien, Kriechtiere und andere Arten. Die letzte Etappe der Wanderung führt zunächst dem Hang entlang und schliesslich hinunter ins Dörfchen La Lécherette.
Von Les Mosses ins Pays-d’Enhaut Nr. 1605
Col des Mosses — x • VD

Von Les Mosses ins Pays-d’Enhaut

Start der Wanderung, die zu einem grossen Teil auf Hartbelag verläuft, ist bei der Postautohaltestelle «Col des Mosses». Das erste Stück führt über die Hochebene von Les Mosses bis nach La Lécherette. Das Gebiet wurde 1996 ins Bundesinventar der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung aufgenommen und beherbergt zahlreiche Biotope von hohem Wert für die Umwelt und die Artenvielfalt. Ein kantonaler Plan gewährleistet seinen Schutz und regelt die landwirtschaftliche und touristische Nutzung. Nach La Lécherette schlängelt sich der Weg der Bergflanke der Monts Chevreuils entlang, im Winter ein beliebter Ort für Ski- und Schneeschuhwanderungen. Vom Nordhang aus bietet sich ein herrlicher Ausblick auf das Pays-d’Enhaut, vom Saanetal über die Bergkette «chaîne des Vanils» bis zum Gummfluhmassiv, und mit Les Moulins und Château-d’Œx sind auch schon die nächsten Etappenziele in Sicht. Über Weiden, Wiesen und eine ehemalige Skipiste geht es hinunter bis nach Les Moulins, wo sich Feinschmecker in der Biokäserei mit einem Stück Gruyère AOP oder Raclettekäse eindecken. Ihr gegenüber sticht die kunstvoll verzierte, mit Inschriften und Sommerblumen geschmückte Holzfassade des Restaurants La Croix d’Or ins Auge. Die weitere Route führt der Saane und duftenden Kräuterwiesen entlang und schliesslich durch Felder hinauf zum Tagesziel in Château-d’Œx. Der dortige Bahnhof der Montreux-Berner Oberland-Bahn (MOB) wurde 2017 mit dem FLUX-Preis für überzeugend und ansprechend konzipierte Verkehrsknoten ausgezeichnet, wobei dessen Jury insbesondere die als wahres Kunstwerk gestaltete Gleisunterführung lobend erwähnte.
Quer durchs Pays-d’Enhaut Nr. 1606
Rossinière — t • VD

Quer durchs Pays-d’Enhaut

Gleich neben dem Bahnhof von Rossinière thront das majestätische Grand Chalet. Die stolzen Ausmasse des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert sind auf den riesigen Keller zurückzuführen, der ursprünglich für die Lagerung von über 600 Käselaiben vorgesehen war. Heute beherbergt das Grand Chalet die Familie des Malers Balthus (1908–2001), dessen Atelier und die gleichnamige Stiftung. Vorbei an den schmucken alten Holzhäusern rund um den Dorfplatz geht es hinaus aus Rossinière und hinein in den sanften, von Weiden gesäumten Anstieg in Richtung Pâquier au Lièvre und Château-d’Œx. Nach der Überquerung der Saane auf der Turrian-Brücke, der ältesten bis heute genutzten Hängebrücke der Schweiz (1883), verläuft der Weg einem Auengebiet von nationaler Bedeutung entlang, eingerichtet zum Schutz der natürlichen Dynamik des Flusses sowie seiner Flora und Fauna. Ein besonderer Blickfang ist der sprudelnde Ramaclé-Wasserfall. Nach einem kurzen Aufstieg zum Weiler Gérignoz und der erneuten Überquerung der Saane ist schon bald Les Combes erreicht. Hinter der Kantonsstrasse führt der Weg hinauf zur in der Sommersaison geöffneten Buvette des Serpenteys, bekannt für ihre Käsegerichte. Weiter geht es durch das kleine Tal von Les Ciernes Picat bis nach Rougemont. Auf dem Schlussabstieg durch das Dorf gibt es viele alte Holzhäuser zu bestaunen, deren Fassaden mit detailreichen Schnitzereien, Malereien und Inschriften dekoriert sind. Ein berühmter Einwohner von Rougemont war der Scherenschnittkünstler Louis Saugy, dem ein interessanter Lehrpfad gewidmet ist.
Die Weiden und Kalkwände von La Pierreuse Nr. 1607
Les Granges-Gérignoz — z • VD

Die Weiden und Kalkwände von La Pierreuse

Das Gebiet von La Pierreuse steht seit 1945 unter Naturschutz und wird heute von Pro Natura verwaltet. Seit 1946 werden die auf über 1500 Metern Höhe liegenden Waldbestände sich selbst überlassen. Im mit 34 Quadratkilometern grössten Naturschutzgebiet der Westschweiz herrscht ein harmonisches Nebeneinander von traditioneller Alpwirtschaft und Naturschutz: Während die unteren Alpen moderat beweidet und so vor Verbuschung bewahrt werden, fungieren die höheren, unbewirtschafteten Lagen als störungsarme Lebensräume für Wildtiere. Ab der Haltestelle der Montreux-Berner Oberland-Bahn in Les Granges-Gérignoz wird das Landschaftsbild von den steilen Kalkwänden einer Bergkette dominiert, deren höchste Erhebung, die Gummfluh, wie ein Pfeil in den Himmel ragt. Hier, im kleinen Tal der Gérine, beginnt die Wanderung mit dem Abstieg zum Weiler Gérignoz und führt danach hinauf zum Plan de la Douve, einem Wiesenplateau auf über 2000 Metern Höhe. Den Anstieg, zunächst durch Wälder und später über Weideland, säumen mächtige, an die Dolomiten erinnernde Felswände – das Reich von Adlern, Falken, Gämsen und Steinböcken. Vorbei am Col de Base geht es via La Case hinauf zum Plan de la Douve. Auf dem Abstieg nach L’Etivaz, bekannt für den gleichnamigen Käse, ist Trittsicherheit gefragt (Wanderstöcke empfohlen). Nach einer wohlverdienten Erfrischung im Restaurant des Hôtel du Chamois lässt sich die Zeit bis zur Abfahrt des Postautos mit einem Besuch des Maison de L’Etivaz überbrücken, wo man alles über die kleinen und grossen Geheimnisse der Herstellung und Reifung des Etivaz AOP erfahren kann.
Hinauf zum Pass von Pierra Perchia Nr. 1608
Allières — s • FR

Hinauf zum Pass von Pierra Perchia

Die Route vom Hongrintal in Richtung Genferseebecken ist etwas für geübte Wanderer, gilt es doch einen Höhenunterschied von rund 900 Metern zu bewältigen. Gestartet wird in Allières, einem Weiler der Gemeinde Haut-Intyamon. Auf dem ersten Anstieg bis zur Orgevau-Weide zeigen sich nach und nach die Gipfel der Voralpen und später auch der Alpen. Weiter geht es bis zur Weide bei L’Urqui, die den Übergang zwischen üppigen Wiesenlandschaften und einer deutlich steinigeren Umgebung markiert. Mit etwas Geduld und Glück lassen sich hier Gämsen, Steinböcke oder Adler beobachten. Nächste Etappe ist die Durchquerung der Senke von Pierra Perchia. Die Karstfelsen des kleinen Erosionstals sind durchzogen von tiefen Karren – ober- und unterirdischen Furchen, die von abrinnendem Wasser ins Gestein gegraben wurden. Vom Pass von Pierra Perchia bietet sich bei klarem Wetter eine fantastische Aussicht über das Genferseebecken und bis zur Jurakette. Der folgende Abstieg führt der Bergkette Les Verraux entlang, unter den Gipfeln des Cape au Moine und des Corbé hindurch, bis zum Col de Jaman. Als kürzeste Verbindung zwischen dem Pays-d’Enhaut, dem Greyerzerland und dem Genfersee und lange einziger Zugang zu den Hochtälern der Region war dieser Weg einst von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, insbesondere für den Käsehandel, und wurde ab dem 19. Jahrhundert zunehmend auch von sonnenhungrigen Touristen entdeckt. Zugvögel nutzen diese Passage ebenfalls, weshalb hier eine Beringungsstation eingerichtet wurde. Der weitere Abstieg führt, teils in engem Zickzack, durch den Wald bis zur Weide bei Jor und schliesslich nach Les Avants. Das Dorf, in dessen Umgebung jeweils im Mai Unmengen von Narzissen erblühen, wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr zu einem beliebten Ferienort.
In der Jaunbachschlucht Nr. 1613
Charmey — e • FR

In der Jaunbachschlucht

Auf der Wanderung von Charmey entlang des Jaunbachs und über die Ebene von Les Marches und die Saane bis ins mittelalterliche Städtchen Gruyères kommen Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermassen auf ihre Kosten. Von Charmey aus geht es zunächst hinunter zum Lac de Montsalvens und, zwischen Wald und Weide, dem Seeufer entlang bis zur 1921 in Betrieb genommenen Talsperre, der ältesten Bogenstaumauer Europas. Anschliessend führt die Route in die Jaunbachschlucht, durch ein steiles Waldstück und zu einer Reihe von Treppen, Galerien und Stegen. Auf dem sich eng an den Bach schmiegenden Weg gibt es für Gross und Klein viel zu entdecken, und nach einem Picknick bei den Wasserfällen kann frisch gestärkt die nächste Etappe in Richtung Broc und Les Marches in Angriff genommen werden. Die Ebene von Les Marches am Fuss des Dent de Broc war einst ein grosses, von der Saane gespeistes Sumpfgebiet. Eine von Linden gesäumte Allee führt zur Kapelle Notre-Dame des Marches (1705) mit ihrer gotischen Jungfrau. Der Wallfahrtsort, dem die plötzliche Heilung eines jungen Mädchens zugeschrieben wird, zieht jährlich Tausende von Pilgern an, die sich im Schatten der mächtigen, über hundertjährigen Linde auf dem Vorplatz des Gotteshauses von ihrer Reise erholen. Über die Pont qui branle («schwankende Brücke») mit ihrem markanten Holzschindeldach gelangt man auf die andere Seite der Saane und nach Gruyères. Das charmante Städtchen liegt auf einem Hügel mit grossartigem Ausblick, insbesondere auf die Berge und Alpweiden, auf denen der gleichnamige Käse hergestellt wird. Zu den Wahrzeichen des Orts zählt das Schloss der einstigen Grafen von Gruyères, in dem sich eine Zeitreise vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert erleben lässt.
Passwanderung zum Schwarzsee Nr. 1614
Charmey — d • FR

Passwanderung zum Schwarzsee

Die Wanderung mit Start im grünen Greyerzerland und Ziel am Schwarzsee im Oberland der Sense führt durch bezaubernde Landschaften, so etwa zur Pré de l’Essert mit ihrer Kapelle oder ins beschauliche Tal von Les Recardets. Von der Bushaltestelle in Charmey geht es durch den malerischen Ortsteil Village d’en Haut und vorbei am Hirschpark hinauf zum Grat der La-Vatia-Hügelkette. Insgesamt knapp 500 Höhenmeter sind zu bewältigen, bevor der Anstieg – mal durch den Wald, mal über Weiden – auf dem Col de Tissiniva endet. Hier lässt sich in der zur Buvette umfunktionierten Alphütte einkehren und das herrliche Panorama der Greyerzer Voralpen geniessen. Der folgende Abstieg führt am Fuss der Dents Vertes vorbei ins Tal des Rio de l’Essert und von dort zur Pré de l’Essert, wo sich der abgeschiedenste ganzjährig bewohnte Hof der Gemeinde Val-de-Charmey befindet. Die schmucke Guarinuskapelle auf dem Hügel ist einen Umweg wert, ebenso wie das gute Dutzend Ahornbäume auf der darüberliegenden Weide. Weiter geht es, nun wieder bergan, auf einem befahrbaren Weg bis zur Alphütte Bi Gîto («schöne Hütte» im lokalen Dialekt), danach dem Hang des Patraflon (1915 m) entlang und schliesslich hinein ins hübsche Tal von Les Recardets und ins Einzugsgebiet der Sense. Mittlerweile hat man die Sprachgrenze überschritten, auch wenn dies an den Flurnamen nicht immer eindeutig abzulesen ist. Der Schwarzsee ist bereits in Sicht, und auf dem angenehmen Schlussabstieg bieten sich immer wieder Zwischenhalte an, sei es bei einer der beiden Buvetten Ober und Untere Recardets, beim Wasserfall des Seeweidbachs oder beim grossen Metalldrachen auf dem Hexenweg. Wer mag, verkürzt die Wartezeit auf den nächsten Bus mit einem erfrischenden Bad im kühlen See.
Hoch über dem Schächental Nr. 1544
Ober Axen — s • UR

Hoch über dem Schächental

Dass Wildheuer an steilen Abhängen ihr Handwerk verrichten, ist bekannt. Wer dann selbst auf dem Wildheuerpfad steht, staunt trotzdem: Die Planggen fallen sehr steil ab, darauf heuen zu müssen, ist keine angenehme Vorstellung. Um dort hinzukommen, steigt man in «Flüelen, Gruonbach» in die Seilbahn Oberaxen. Gleich zu Beginn gibt es einen happigen Anstieg, und den Kaffee in der Besenbeiz auf der Franzenalp hat man sich verdient. Nun hält sich der Weg in der Flanke des Rophaien. Trittsicherheit ist nötig. Die Wildheuer sind ab Mitte Juli bis Ende August am Werk, was zwar spannend, aber nicht immer angenehm ist: Ihre Bläser und Helikopter sind lärmig. Ab Unter Hüttenboden beherrschen Tannen das Bild. Beim See Gross Fläsch und bei der dortigen Besenbeiz lohnt sich ein kleiner Abstecher auf die aussichtsreiche Hüenderegg, bevor auf dem Feldweg die Seilbahn Ruogig und das Skihaus Edelweiss erreicht werden. Am nächsten Tag steht der steile Aufstieg auf den Chinzig Chulm an. Es ist ein imposanter Ort mit einer kleinen Kapelle und viel Aussicht. Richtung Klausenpass geht es wieder hinunter auf den Schächentaler Höhenweg. Ab Heger Wald wird die Kiesstrasse zum Pfad, der sich durch die Bergflanke zieht, mal im Wald, mal im Geröll, in stetigem Auf und Ab. Und richtig einsam und wild. Gestärkt von einer feinen Suppe im Alpbeizli Heidmanegg geht es weiter, etwas unterhalb am Hotel Klausenpass vorbei, dann dem malerischen Niemerstafelbach entlang bis auf den Klausen- pass.
Den Kanton Glarus umwandern Nr. 1545
Klausenpass — d • UR

Den Kanton Glarus umwandern

Der Startschuss zur zweitägigen Wanderung auf der Via Glaralpina fällt auf dem Klausenpass. Von hier gilt es, auf den Weitwanderweg zu kommen, der in etwa den Grenzen des Kantons folgt. Erst steigt der Weg durch saftiges Grün an, traversiert später ein imposantes Felsband Richtung Fisetenpass. Kurz nach dem Gemsfairenhüttli folgt das Hasentrittli: Die erste etwas anspruchsvollere Stelle ist mit Metallseilen gesichert. Diese Wanderung biegt jetzt in die Via Glaralpina ein, die dem steilen Grat zum Gemsfairenjoch folgt. Dabei sind rund 800 Höhenmeter zu überwinden. Heidelbeeren, Blumen und Kalksteinformationen werden immer mehr von Geröll und blankem Fels abgelöst. Die letzten Höhenmeter werden spannend: Einmal geht es rechter Hand senkrecht in eine Spalte hinunter, mal ist der Untergrund mit lockerem Kies bedeckt. Hier ist grosse Vorsicht geboten. Aber was für eine Aussicht! Der Blick auf den Claridenfirn ist atemberaubend. Doch auch der Abstieg erfordert Konzentration: Es gilt, ein Felsband zu durchsteigen und den Schnee am Rand des Gletschers zu traversieren. Stöcke sind ein Muss, die Strecke ist nur für erfahrene Berggänger zu empfehlen. Nach rund einer Stunde wird der Grund wieder sicherer, und schon bald taucht in der Ferne die Claridenhütte auf. Am zweiten Tag geht es zur Beggilücke hoch, steil zum Ober Sand hinunter - wer früh startet, kann Murmeltiere und Gämsen beobachten. Dann führt der Weg hoch zur Fridolinshütte. Hier wartet ein Znüni vor den erneuten fast 1000 Metern Abstieg dem Bifertenbach entlang zum Hintersand und schliesslich nach Tierfehd.
Abseits der Zivilisation auf der Via Glaralpina Nr. 1546
Stn. Kalktrittli — m • GL

Abseits der Zivilisation auf der Via Glaralpina

Bei den ersten 1000 Höhenmetern hilft die Luftseilbahn Tierfehd-Kalktrittli. Ab der Bergstation führt dann ein Wanderweg zur Muttseehütte. Weiter geht es über die neue Staumauer und dann hinauf zur Kistenpasshütte. Jetzt wird es spektakulär: Vor der Hütte nimmt man die weiss-blau-weiss markierte Abzweigung der Via Glaralpina zur Muttenlücke und geht dann über den Grat weiter in Richtung Kistenband und Kistenpass. Die dritte Hütte ist schliesslich das Tagesziel: Mit herrlicher Aussicht über die Surselva liegt die Bifertenhütte am Rande einer Hochebene. Am zweiten Tag geht es immer in Richtung Panixerpass. Zunächst führt der Weg auf die Falla Lenn und dann über die Forcla da Gavirolas. Weiter wandert man vorbei an imposanten Wasserfällen bis auf die Alp Mer und von dort 300 Hö- henmeter hinauf zur Schutzhütte auf dem Panixerpass. Hier gibt es weder Strom noch fliessendes Wasser, dafür urige Hüttenromantik. Bei guten Bedingungen kann man am dritten Tag über die alpine Etappe der Via Glaralpina auf den Bündner und den Glarner Vorab und von dort via Martinsmadhütte hinunter nach Elm wandern. Der vorliegende Wandervorschlag folgt jedoch den Wegweisern auf der einfacher zu wandernden Via Suworow nach Elm. In einer Senke unterhalb des Passes liegt malerisch das Häxenseeli. Später schlängelt sich der Pfad zwischen Steilwänden hindurch, bevor sich die Felsen wieder öffnen und Platz für die Alp Ober Stafel machen.
Von Furggel zu Furggel Nr. 1547
Weisstannen — i • SG

Von Furggel zu Furggel

Die Anreise nach Weisstannen am Abend zuvor lohnt sich: Mit etwas Glück sieht man abends die Hirsche äsen, und am anderen Tag ist man früh unterwegs. Von Weisstannen quert der Weg die Seez und steigt über eine Fahrstrasse in weiten Kehren den Berg zur Alp Underrüti an. Ab hier wird er zum Pfad und windet sich über die Alp Galans auf den Madchopf. Es folgt ein aussichtsreiches Wegstück über Kreten zur Lauifurggla. Weiter geht es der Flanke der Fulegg entlang zur Siezfurggla. Ab hier ist man erneut auf der Krete bis zur Fansfurggla, wo der Weg die Richtung ändert und geradewegs Richtung Norden auf den Spitzmeilen zugeht. Bei der Schönbüelfurggel führt er zum östlichen Ausläufer des Spitzmeilen. Nun ist die Spitzmeilenhütte in Sicht, die man nach einem kurzen Abstieg erreicht. Anderntags geht es westwärts am Madseeli vorbei zum Wissmeilenpass hoch. Bis zum Oberstafel der Alp Mülibach hinunter befindet man sich auf einem Weg, der dann aber zur Strasse wird. Dieser folgt man bis zur Skihütte Mülibachtal. Durch einen Wald gelangt man ins nächste Tal mit dem Widersteiner Loch, das man über die Widersteinerfurgglen verlässt. Nun steigt man zum Oberen Murgsee und zum Berggasthaus Murgsee ab. Die Weitwanderung schliesst mit dem schönen Mürtschental ab. Man erreicht es über die Murgseefurggel. Unterhalb der Felsen des Mürtschen führt der Weg dem Mürtschenbach entlang talauswärts zur Alp Unter Mürtschen. Der Weg schlängelt sich den Gsponwald hinunter. Bald verzweigt er sich. Der Weg rechts führt nach Bachlaui, zur Station des Murgtalbusses.
Auf den Gipfel des Vilans Nr. 1548
Älpli — t • GR

Auf den Gipfel des Vilans

Der Vilan GR ist ein idealer Berg, um mit den Kindern zusammen das erste Mal einen Gipfel zu erklimmen. Die kleinen, gelben Doppelgondeln der Älplibahn Malans bringen einen zum Bergbeizli, der einzigen Einkehrmöglichkeit auf dieser Wanderung. Von hier aus bleiben 600 Hö- henmeter auf einem steilen Alpinwanderweg, die bergerfahrene Kinder mit guter Ausrüstung erklimmen können. Der Weg führt kurz nach der Bergstation rechts ein schattiges Bort hinauf - vorbei an wildblühenden Feuerlilien und der seltenen «Scharte». Ab Mürli steigt er auf dem Bergrücken, später dann auf dem Grat Richtung Gipfel an. Technisch ist er nicht besonders anspruchsvoll. Einige Stellen sind aber ausgesetzt und erfordern erhöhte Aufmerksamkeit. Ein erstes Erfolgsgefühl stellt sich auf dem Messhaldenspitz ein. Mit ihm sind zwei Drittel der Höhenmeter geschafft, und in einer Pause kann man von hier aus mit einer Landeskarte die Umgebung erklären. Nun führt der Weg dem Grat entlang, der auf der Seite zum Rheintal steil abfällt. Der Pfad ist in gutem Zustand und weit genug vom Abgrund entfernt. Unterhalb des Gipfels wird er zum Zickzackweg. Dann folgt der grosse Gipfelmoment auf 2376 Metern über Meer! Der Gipfel ist breit, die Kinder können hier sicher rasten, sogar eine Sitzbank hat es. Und ganz viele Alpenastern. Danach wählt man den Bergwanderweg hinunter Richtung Jeninser Alp. Der Weg ist weniger steil und einfacher, aber auch weniger abwechslungsreich. Er durchquert Alpweiden und später riesige Felder von Alpenrosen - was vor allem im Alpfrühling wunderschön ist. Eine Alpstrasse führt zurück zur Älplibahn. Diese ist im Sommer ein sehr beliebtes Ausflugsziel: Berg- wie Talfahrt sind spätestens am Vortag zu reservieren.
Auf den Gipfel des Chaiserstuels NW Nr. 1549
Alp Sinsgäu — e • NW

Auf den Gipfel des Chaiserstuels NW

Der Chaiserstuel ist ein beliebter Berg. Drei Seilbahnen führen in seine Nähe. Diese Familienwanderung ist geeignet für geübte und trittsichere Kinder. Und sie beginnt in Oberrickenbach mit dem kleinsten Buirebähnli, jenem auf die Alp Sinsgäu. Genauer gesagt sind es zwei Bähnli, das obere gar mit offener Kabine - ein erster Höhepunkt für die Kinder. Für den Beginn der Wanderung auf dem Alpsträsschen bis Rinderstafel liegen Eltern nicht falsch, wenn sie ein Spiel für den Nachwuchs bereithalten. Später wird es spannender, und auf der Sinsgäuer Schonegg hat man erstmals eine Rundsicht. Hier beginnt der weiss-blau-weisse Weg mit einer kurzen Partie über einen Grat. Der nun folgende längere und steile Aufstieg ist fordernd, vor allem, wenn es kurz vorher geregnet hat; dann ist der Weg rutschig, und es ist nicht empfehlenswert, die Wanderung in der Gegenrichtung zu machen. Nun geht es über einen breiten Bergrücken und weglos über Geröll hinauf auf den Chaiserstuel. Ganz zum Schluss gibt es gar eine kurze, einfache Kletterpartie. Der Gipfel ist breit und grasbewachsen und ideal für die Mittagspause. Hinunter geht es auf dem Bergwanderweg. Wer aufmerksam wandert, findet hier Versteinerungen von Muschel- und Schneckenhausteilen. Sobald es flacher wird, kann mit der nötigen Vorsicht auch etwas neben dem Weg gesucht werden. Am besten fotografiert man die Funde, so bleibt der Rucksack leichter, und die nächsten Wanderer haben auch noch Aussicht, etwas zu finden. Einige schöne, schwere Exemplare finden sich auch direkt am und auf dem Wanderweg, der bis zur Kreuzhütte führt.
Rund um den Mattstogg Nr. 1550
Niederschlag — t • SG

Rund um den Mattstogg

Auf der Nordseite des Walensees steigt die Felswand unerbittlich und meist kahl zu den Churfirsten auf. An seinem westlichen Ende aber, da hat die Natur eine weite Terrasse geschaffen: 500 Meter über dem See liegt Amden, und darüber thront ein trutziger Kalkberg: der Mattstogg, den man auf dieser Wanderung umrundet. Der Ausgangspunkt ist Niederschlag, das man ab Amden bequem mit der Sesselbahn erreicht. Von der Bergstation geht es zuerst zur Alp Walau. Hier zweigt man nach links, nach Westen, ab. Durch eine kurze felsige Runse erreicht man das schmale grüne Band Obloch. Leicht absteigend ist bald die Alp Oberfurggle erreicht; von dieser geht es knapp 300 Meter zum Hasebode hinunter. Es folgt ein anderthalbstündiger Aufstieg zur Nordseite des Mattstoggs, zuerst auf einer gemächlich ansteigenden Forststrasse, dann auf einer sich schlangenlinienförmig durch Wälder und Weiden hochwindenden Naturstrasse bis zur Alp Hintermatt. Von hier führt der Weg durch eine ruppige Karstlandschaft zur Berghütte und Alpwirtschaft auf der Alp Oberchäsere, wo man auf der Terrasse in den Schatten sitzen und etwas Kühles geniessen kann. Und wer Pius Jöhl fragt, darf nach einer Nacht auf der Alp am Morgen sicher zuschauen, wie sie den Rahm vom Vorabend aus einem Naturkühlschrank aus Schnee holen und nach alter Väter Sitte Anke herstellen. Der letzte Abschnitt der Mattstogg-Umrundung, von der Alp Oberchäsere zurück zur Bergstation der Sesselbahn, gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil führt östlich über die Alp Vordermatt, mit schönem Ausblick hinüber zum Alpsteinmassiv. Auf dem zweiten Teil, der bei Hinter Höhi beginnt, kehrt man südwestlich wieder zum Ausgangspunkt Niederschlag zurück.
Lucciole sul fiume Verzasca Nr. 1551
Sonogno — a • TI

Lucciole sul fiume Verzasca

L’escursione permette di entrare nel mondo delle lucciole. Questi insetti notturni non sono così facili da trovare. Ma se si cerca in piena estate sul fondovalle vicino al fiume Verzasca, in una sera di bel tempo tra le 22 e mezzanotte, le probabilità di successo non sono male. Ci vogliono naturalmente anche un po’ di pazienza e una buona dose di fortuna. Ma l’esperienza poi è indimenticabile: circondati da questi puntini luminosi ci si sente un po’ come in una favola. Il giro conduce da Sonogno fuori valle verso Brione. Poco prima di arrivare a destinazione si incontrano prati aperti, molto apprezzati da questi insetti notturni. Il sentiero è facile da trovare poiché segue il corso del fiume verso Brione e Lavertezzo. Un po’ attraverso il bosco, un po’ vicino all’alveo sassoso con i suoi omini di ciottoli, si scende dolcemente lungo la riva destra della Verzasca. Poco dopo il paese di Frasco il percorso attraversa il fiume passando su un ponte pedonale e ciclabile. Chi ha la fortuna di trovare le lucciole, assisterà alla grande festa dell’accoppiamento, poiché con la loro luce gli insetti si attirano l’un l’altro. Le femmine stanno a terra o sui fili d’erba, mentre i maschi volano alla ricerca della compagna adatta. Il periodo più lungo della loro vita, tuttavia, le lucciole lo passano sotto forma di larve. Dopo la schiusa le femmine vivono solo da una a tre notti, i maschi circa due settimane, mentre le larve molto poco appariscenti crescono per ben due anni. Non stupisce dunque che queste lucine magiche non siano facili da trovare. Per osservare indisturbati le lucciole conviene attrezzarsi per la notte in anticipo, in modo da potersi poi incamminare tranquillamente in tarda serata.
Vom Sernftal ins Weisstannental Nr. 1600
Elm — z • GL

Vom Sernftal ins Weisstannental

Bevor man das zuhinterst im Glarner Sernftal gelegene Elm verlässt, sollte man sich unbedingt die hübschen, unter Denkmalschutz stehenden Holzhäuser rund um die Dorfkirche ansehen, von denen die ältesten Ende des 16. Jahrhunderts erbaut wurden. Von hier aus sind es nicht weniger als 1246 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt der Wanderung, dem Foopass an der Kantonsgrenze zwischen Glarus und St. Gallen. Der sanfte Anstieg, auf dem sich sattgrüne Weiden mit Ahorn- und Tannenwäldern abwechseln, führt über mehrere Holzbrücken. Blickfang im Osten ist eine mächtige Bergwand mit den Hauptgipfeln Piz Segnas und Piz Sardona, aus der einige imposante Wasserfälle in die Tiefe stürzen. Dieses Gebiet ist Teil der Tektonikarena Sardona, die 2008 ins Weltnaturerbe der Unesco aufgenommen wurde. Im Zuge der Bildung der Alpen schoben sich hier ältere über jüngere Gesteinsschichten, wodurch eine bis heute gut sichtbare Linie im Fels entstanden ist. Der Foopass mag ausserhalb der Region kaum bekannt sein, wird aber seit mindestens 3200 Jahren rege genutzt. Dies belegen archäologische Funde aus der Bronzezeit. Hinter dem Pass beginnt der lange, zunächst nur sanft abfallende Abstieg Richtung Vorsiez, auf dem sich reichlich Gelegenheit bietet, das herrliche Panorama zu geniessen. Abschüssiger und auch schmaler wird der Weg im abgeschiedenen, von der rauschenden Seez durchflossenen Weisstannental. Wer Glück hat, kann hier Gämsen, Steinböcke, Murmeltiere oder sogar Steinadler erspähen, die alle in der Gegend heimisch sind.
Im Hongrintal Nr. 1601
Rochers-de-Naye — e • VD

Im Hongrintal

Die Wanderung beginnt auf dem Rochers-de-Naye, mit Blick auf das glitzernde Blau des Genfersees, und führt durchs unter Naturschutz stehende Hongrintal bis ins Pays-d’Enhaut. Vorbei am botanischen Alpengarten La Rambertia mit seinen fast tausend verschiedenen Pflanzenarten führt die Route in südöstlicher Richtung über einen hübschen Grat bis hinunter zum Col de Chaude. Linker Hand geht es einer Strasse entlang bis zum Chalet du Col de Chaude, wo man sich in der Sommersaison mit einem Imbiss stärken kann. Auf der Alp werden pro Jahr über 450 Laibe Etivaz AOP hergestellt. Als Nächstes folgt der Abstieg in Richtung La Vuichoude d’en Bas am Ufer des Hongrin, mit Blick auf den charakteristischen Doppelbogen des bis zu 123 Meter hohen Hongrin-Staudamms. Anschliessend geht es wieder hinauf, zuerst auf der Strasse und danach auf einem gewundenen Pfad bis nach Linderrey. Von hier aus bietet sich eine prächtige Aussicht auf den aufgestauten Lac de l’Hongrin und das Pumpspeicherkraftwerk. Der nächste, lange Abstieg führt auf Alpstrassen über den Col de Sonlomont hinein ins Pays-d’Enhaut. Bis La Tanchin fällt der Weg noch sanft ab, wird dann aber im Waldgebiet von Les Traverses deutlich abschüssiger. Nach einigen mit Seilen gesicherten Passagen ist bald Le Revers erreicht, wo man bei der Biokäserei Le Sapalet in Selbstbedienung regionale Spezialitäten erstehen kann. Über eine 1650 erbaute Steinbrücke gelangt man auf die andere Seite der Saane und wenig später zum Bahnhof von Rossinière.
Hoch über dem Genfersee Nr. 1602
Rochers-de-Naye — x • VD

Hoch über dem Genfersee

Die einspurige Zahnradbahn von Montreux auf den Rochers-de-Naye wurde in zwei Phasen erstellt: 1892 eröffnete die Strecke zwischen Glion und dem Rochers-de-Naye, und 1909 kam die Verbindung von Montreux nach Glion hinzu. Vom Gipfel aus geniesst man eine herrliche Aussicht auf den Genfersee und die Alpen sowie bis zur Jurakette. Der erste Teil der Route folgt dem südwestlichen, in Richtung Genfersee abfallenden Grat des Rochers-de-Naye – ein sehr angenehmer und malerischer Auftakt zur Wanderung. Nach einer hübschen Passage zwischen zwei Felswänden hindurch auf der Höhe von Sautodoz verläuft der Weg dem bewaldeten Grat entlang, vorbei an den Gipfeln von Les Dentaux und bis nach Le Creux à la Cierge. Kurz danach biegt die Route nach rechts ab, führt über den nordwestlichen, ebenfalls bewaldeten Hang des Rochers-de-Naye und eine abfallende Traverse bis nach Liboson d’en Haut und ab da auf Hartbelag bis nach Haut-de-Caux. Wer die Wanderung abkürzen möchte, kann hier die Bahn nehmen. Allerdings hat das letzte Teilstück quer durch das Dörfchen Caux noch eine besondere Attraktion zu bieten: das 1902 erbaute Caux Palace, damals eines der modernsten und luxuriösesten Hotels der Schweiz, das den Ort während der Belle Époque der 1910er-Jahre weitherum bekannt machte. Die beiden Weltkriege und die damit einhergehenden Krisenjahre führten dann aber dazu, dass die Auslastung markant zurückging und der Betrieb schliesslich eingestellt werden musste. Nach 1945 wurde das Caux Palace von Initiativen der Veränderung übernommen, einer internationalen Nichtregierungsorganisation, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einsetzt. Vom ehemaligen Hotel, in dem heute Konferenzen und Seminare stattfinden, sind es nur noch wenige Schritte bis zum Bahnhof von Caux, dem Ziel der Wanderung.
Schöne Aussichten auf dem Eggen Höhenweg Nr. 1512
Stein AR, Dorf — n • AR

Schöne Aussichten auf dem Eggen Höhenweg

Es ist eine Best-Of Tour durch das Appenzellerland, die Wanderung von Stein via Teufen nach Trogen. Die schönen Rastplätze sind zahlreich, überall möchte man Pause machen: Unten am Fluss, wo man baden und bräteln kann. Hoch auf dem Grat mit schöner Aussicht auf den Alpstein. Oder doch lieber auf der idyllischen Lichtung, wo ein Meer von Butterblumen Frühlingsgefühle aufkommen lässt… Gleich zu Beginn der Wanderung in Stein locken das Appenzellerkäse-Museum mit viel Lokalkolorit, und das Örtchen Stein mit einem hübschen Dorfkern bei der Kirche. Für eine Rast ist es aber noch zu früh, rund fünf Stunden wollen noch unter die Füsse genommen werden. Es geht zuerst abwärts, auf schmalen Wegen hinunter zur Sitter. Der Fluss mündet hier in einer Verbreiterung, ein herrlicher Platz zum Baden und Picknicken. Steil geht es nach der Rast auf der anderen Seite wieder hinauf. Über weite Felder führt der Weg, vorbei am Kloster Wonnenstein und über einen Hügel in Richtung Teufen. Im Dorf kann Rast eingelegt werden. Oder man stoppt erst einige Höhenmeter weiter oben, beim Garten des Kräutermediziners A. Vogel. Ist der Kamm erreicht, geht es munter weiter, immer mit Aussicht auf den Alpstein. Der Säntis hängt noch etwas in den Wolken, der Altmann ragt keck hervor, Schäfler und Ebenalp sind so früh im Jahr noch schneebedeckt. Auf dem Eggen Höhenweg hingegen wärmt die Sonne frühsommerlich. Viele Bänke laden zum Sonnenbaden und Verweilen ein, bevor es bequem durch den Wald zum Endpunkt der Wanderung in Trogen geht.
Hinauf zum Mont d’Or Nr. 1539
Vallorbe — t • VD

Hinauf zum Mont d’Or

Der Bahnhof von Vallorbe ist riesig. Für Bahnreisende ist das Städtchen das Tor zu Frankreich. Noch heute liegt es an der TGV-Linie Lausanne-Paris. Der Zug fährt durch den Mont-d’Or-Tunnel. Wer auf den Mont d’Or wandert, passiert ebenfalls die Grenze. Eine grandiose Aussicht bis hin zum Lac de Joux erwartet einen auf dem Gipfel. Und der überraschende Tiefblick über den imposanten Felskranz im Osten. Allerdings: Für Mont-d’Or-Wandernde ist der Bahnhof erst mal ein Hindernis. Der Weg führt zunächst nach Westen, nach einem halben Kilometer geht es unter den Gleisen durch und dann fast zwei Kilometer hart an den Gleisen wieder nach Osten. Dann schlägt der Weg einen grossen Bogen durch den Wald, bis er kurz vor Pralioux Dessous auf eine Juraweide gelangt, mit schönem Ausblick über das Tal der Orbe. Weiter geht es nach Pralioux Dessus und dort rechts haltend über die Weiden direkt zum Kamm aufsteigend, zur Grenze zu Frankreich. Über den rechterhand steil abfallenden, aber linkerhand flach auslaufenden Grat erreicht man bald den Gipfel. Den gleichen Weg geht es zurück und auf dem Kamm weiter über typische Juraweiden bis La Grande Echelle und weiter nach La Petite Echelle. Der Abstieg zur Strasse ist relativ steil. Spektakulär wird es unterhalb der Strasse, an der Grotte aux fées vorbei und weiter zur sehenswerten Grotte de l’Orbe. Idyllisch ist der Rückweg nach Vallorbe am Ufer der Orbe, die bei den Grotten entspringt. Mit dem Wasser der Orbe werden übrigens auch die Biere der 2014 gegründeten Brasserie La Concorde gebraut. Seit 2019 liegt die Mikrobrauerei in Le Day.
Der erste Weltkrieg am Hauenstein Nr. 1530
Langenbruck — g • BL

Der erste Weltkrieg am Hauenstein

Die Juraketten um den Hauenstein sind im Frühling eine Idylle. Dass in diesem grünen Paradies einst ein Krieg hätte geführt werden können, kann man sich kaum vorstellen. Doch genau hier wurde während des Ersten Weltkriegs aus Angst vor einem Angriff aus Frankreich oder Deutschland ein gigantisches militärisches Bollwerk erbaut mit Bunkern, Mannschaftsunterständen, Reservoirs und Telefonzentralen. Die meisten militärischen Anlagen sind noch gut erhalten und erinnern an diese dramatische Zeit. Einige davon liegen am Wanderweg, wieder andere entdeckt man nicht auf Anhieb, denn sie liegen neben dem offiziellen Wanderweg, wenn meist auch nur wenige Meter. Zur Lokalisierung der Anlagen hilft die Karte im Online-Wandervorschlag auf www.wandern.ch. Zu den Anlagen am Hauenstein gelangt man von Langenbruck aus. Der Weg steigt stetig und gemächlich Richtung Osten zum Spaleneggli an, wo er in den Wald eintaucht. An den Felsen ob Gwidem findet man mit Geschützstellungen und einem Beobachtungsposten erste Zeugen des Ersten Weltkriegs. Weitere Anlagen gibt es auf der Gwidemhöchi, vor allem aber rund um die Belchenflue mit der in den Fels gesprengten Südstrasse, einem Wasserreservoir und der Belchenflue selbst, die als Beobachtungsposten diente und dazu auf ihre heutige Form zurechtgesprengt wurde. Am Chilchzimmersattel sowie rund um das Spitzenflüeli und die Lauchflue gibt es zahlreiche weitere Bauten, die man entdecken kann. Von der Lauchfluh führt der Weg über den Grat Rehag anspruchsvoll hinunter zur Ruine Waldenburg. Sie ist der letzte Höhepunkt und bietet einen beeindruckenden Blick auf Waldenburg, das Ziel der Wanderung.
Escursione transfrontaliera alle porte di Basilea Nr. 1580
Rodersdorf — h • SO

Escursione transfrontaliera alle porte di Basilea

L’escursione inizia nel villaggio solettese di Rodersdorf e attraversa in larghezza tutta la Leimental fino a giungere al crinale boschivo. Lì, grazie al clima mite del bassopiano dell’alto Reno, i giovani faggi stanno già germogliando nel verde chiaro e rigoglioso, mentre l’inverno sta ancora imperando sulla cresta giurassiana. Il bosco vicino al confine è uno dei più grandi querceti della Svizzera, come testimoniano le numerose ghiande presenti sul terreno dall’anno scorso. Un enorme esemplare sul confine vicino a St-Brice mostra che sui terreni di loess – costituiti da sabbia fine di origine glaciale delle pianure ghiaiose del Reno – il faggio è di casa per natura. Le autorità forestali solettesi dicono che si tratta del più grande faggio della Svizzera nord-occidentale. Impressionati da questo albero imponente, proseguiamo fino alla cappella di St-Brice, che si erge in un’ampia radura. Nel Medioevo era un famoso luogo di pellegrinaggio, come testimoniano i 55 ex voto in ferro scoperti nel 1910 nella soffitta della cappella. Oggi la locanda rurale, costruita nella tipica struttura in legno giallo chiaro a traliccio dell’Alsazia, invita a sorseggiare un bicchiere di Gewürztraminer. Nei fine settimana viene proposta anche la tarte flambée. Il sentiero prosegue sul Wessenberg attraverso vecchi boschi ricchi di querce e chi ha fortuna potrà sentire il picchettio del picchio rosso mezzano, una specie ornitologica diventata ormai rara. Dopo la discesa non si segue il sentiero escursionistico per Hagenthal-le-Haut, ma si prosegue per il sentiero (non segnalato) sul crinale attraverso il querceto, che ricorda ancora una volta la specie arborea oggi dominante. Dopo un breve tratto sulla strada principale, si scende a Schönenbuch. Quasi senza accorgersene si cammina lungo la frontiera. Solo le targhe delle auto parcheggiate danno la certezza di essere tornati in Svizzera.
Dal lago di Neuchâtel al lago di Bienne Nr. 1577
St-Blaise-Lac — e • NE

Dal lago di Neuchâtel al lago di Bienne

La gialla pietra calcarea di Hauterive, estratta per secoli nel Comune limitrofo di Saint-Blaise, è una costante che accompagna chi si incammina lungo l’ameno sentiero dei Due Laghi. Il giallo scuro che tinge le case dei viticoltori nei villaggi che si susseguono lungo il cammino si intona perfettamente ai pendii assolati della prima catena del Giura, dove matura l’uva trasformata in vini dal fresco sentore minerale. Dalla stazione ferroviaria «Lac» vale la pena fare una piccola deviazione e passare per il porto, dove la fontana di Mario Botta dà il via al sentiero delle 12 fontane lungo il Ruau. Segue un tratto di foresta caratterizzato da alberi di varie specie e da un riposante silenzio, difficile da trovare altrove nella vasta pianura della Zihl, dove risuonano i rumori dei treni e delle auto che sfrecciano sull’autostrada ai piedi del versante sud del Giura. La regione fra i laghi è ricca di storia e popolata fin dal neolitico. Le spade e gli scudi celtici in ferro ritrovati nella vicina La Tène sono famosi in tutto il mondo. La pianura della Zihl è sempre stata terra di passaggio: qui le culture, le confessioni e le stirpi di dominatori si sono incontrate in modo sorprendentemente pacifico. Perché farsi la guerra quando si può fraternizzare di fronte a un buon calice di vino bianco? Oggi in questa regione convivono germanofoni e francofoni, quiete alture giurassiane e pianure densamente popolate. I contrasti si sentono e si vedono, basti pensare alla raffineria di Cressier, le cui ciminere d’acciaio si stagliano dietro alla silhouette di un pittoresco villaggio di viticoltori. Chi ama i contrasti non resterà certamente deluso tra i vigneti che circondano i laghi di Neuchâtel e di Bienne.