Sufers, Underem Dorf
— Thalkirch, Turrahus
• GR
Auf der Alperschällilücka fühlt man sich ganz klein. Und gleichzeitig ganz gross. Man ist umgeben von imposanten Berggipfeln, dem Alperschällihora, den Grauhörnern, dem Teuri-horn. Meistens pfeift einem der Wind um die Ohren. Man hat einen stundenlangen, einsamen Aufstieg hinter sich und einen stundenlangen einsamen Abstieg vor sich. Und dieser Abstieg hat es in sich. Aber der Reihe nach.
Die Wanderung beginnt in Sufers, wo man sich ein letztes Mal mit Lebensmitteln eindecken kann. Gleich nach dem Dorf beginnt der Aufstieg, der von nun an nur noch auf schmalen Pfaden erfolgen wird. Bevor man in den Wald eintaucht, kann man noch einen letzten Blick auf das Dorf werfen, auf die imposante Kirche und den See. Dann steigt man bis zur Alperschällilücka nur noch hoch, zuerst durch den Wald, dann über Wiesen, schliesslich durch Geröllhalden. Man ist nun weit über der Baumgrenze, es ist still, selbst im Juli findet man hier noch vereinzelte Schneefelder.
Hat man die Alperschällilücka erreicht, geht es zuerst über Schotter und dann über Steinfelder hinunter. Kurz vor einem kleinen Schmelzwassersee könnte man abbiegen Richtung Cufercalhütte. Ansonsten kommt man bald zum Höllgraben, der seinen Namen nicht zu Unrecht trägt: Über glitschigen Schotter geht es steil und rutschig hinunter, nebenan der wilde Bergbach, der im Frühsommer viel Schmelzwasser führt und den man später – am besten barfuss – überquert. Jetzt geniesst man den Blick ins verwunschene Safiental, geht aber noch lange auf schmalen Wegen über Bergweiden, bis man zur Alp Piggamad kommt. Von hier aus geht es leichtfüssig dem Talboden entlang bis Turra, wo das Postauto fährt.