Das wahre Glück ist still daheim zu Haus
Einen ganzen Monat allein «down under» und jede Menge Möglichkeiten, meiner Wanderlust so richtig exzessiv frönen zu dürfen. So soll sich der Monat Mai 2020 im Leben von Evelyne Zaugg gestalten. Ob auf Seelöwen- und Weissflügelpinguinpirsch auf Kangaroo Island, in sengender Hitze im Outback, voller Ehrfurcht um den Uluru, von allerlei gefährlichem Getier umzingelt im Kakadu National Park oder mit dem Buschmesser durch dichten subtropischen Regenwald bei Cairns kämpfend: Marschieren, bis die Sohlen brennen und die Füsse bluten! Eintauchen in eine mir bislang völlig fremde Kultur und Natur, Abschalten, Auftanken.
Blöd nur, dass mir ein winziger, unsichtbarer, heimtückischer, unbarmherziger Käfer kurzfristig einen Strich durch die Rechnung macht. Paradoxerweise trägt er einen königlichen Namen, der aber – wie wir mittlerweile alle wissen – einzig und allein auf seine äussere Gestalt zurückzuführen ist und so rein gar nichts würdevolles an sich hat.
An dieser Stelle wollte ich eigentlich meine Vorfreude mit euch teilen und bestenfalls ein paar Insidertipps von Australienbereisten erhalten. Daraus wird nun nix. Tja, so spielt das Leben, es ist eben nur bedingt planbar. Es bleibt mir die Hoffnung, dass die Reise in einem Jahr stattfinden kann. Träume jetzt – wandere später. Und überhaupt, das wussten schon meine Urururahnen und beweist der Bauernschrank in der heimischen Stube: «Das wahre Glück ist still daheim zu Haus.» Ja ich weiss, ich bin unglaubwürdig. Aber dieser Tage wird man tatsächlich als couch potato zur Heldin.
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