Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

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19.09.2019 • evelynewandert

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

Eigentlich sollte dieser Beitrag von meiner ersten Hüttentour mit Kleinkind handeln. Eigentlich. Nur manifestierte sich bereits bei der Planung eine Divergenz der Bedürfnisse von mater und filia (der geschätzte Herr Kollege Wanderpapa kennt das bestimmt…). Also musste eine Alternative her. Gesucht, gefunden: Reka Ferienresidenz in Rougemont bei Gstaad.

Für die, die’s eilig haben, eine Zusammenfassung unter Zuhilfenahme der Zauggschen Fünf:

  • Zustieg: vom Parkplatz zum Ferienhaus knapp 30 Meter über ebenes Terrain, danach 20 Sekunden sehr steiler, gesicherter Aufstieg via Treppenhaus in den 2. Stock
  • Augen: Tapete sei Dank gibt’s selbst bei Nebel noch schönste Bergsicht. Ansonsten: La Videmanette, Dorfkirche, Heissluftballons
  • Uebernachtung: entspannt im Doppelzimmer und optional Babybett. Störende nächtliche Fremdgeräusche höchstens ausgehend vom Ehemann
  • Gaumenfreuden: eigenverantwortlich; ein allfälliges Ausbleiben derselben steht keinesfalls in Kausalzusammenhang mit der perfekt ausgestatteten Küche. Für Unselbstständige: grossartige Restaurants in der Umgebung
  • Gemüt: modern und stilvoll eingerichtete Wohnung, Cheminée für kältere Abende, Wohlfühlen bereits beim Eintreten; eine überaus sympathische, dienstleistungsorientierte Gastgeberin in der Person von Silvia Däster.

Für die, die Zeit und Musse haben, so wie ich es ausnahmsweise letztes Wochenende auch hatte, ein Bericht in ganzen Sätzen.

Meine fast vierjährige Tochter schliesst besonders auf dem Berg das Fortbewegen durch eigene Muskelkraft kategorisch aus. Eine gemeinsame Wanderung verspricht daher für alle Beteiligten nur mässig Vergnügen. Also haben wir uns trotz perfektem Bergtourenwetter gegen eine Hüttenübernachtung und für ein Wochenende in der Reka Ferienresidenz in Rougemont bei Gstaad entschieden. Eine Premiere, und hätte man mir das vor fünf Jahren gesagt, hätte ich glatt dagegen gewettet… zu viele Vorbehalte.

Wieso eigentlich? Denn ein so entspanntes Familienwochenende hatten wir schon lange nicht mehr! Die Unterkunft samt Lage war top, perfekt ausgestattet, modern eingerichtet. Wir haben uns bewusst kein Programm gesetzt, sondern spontan gemacht, worauf wir gerade Lust hatten: einen Spaziergang nach Saanen, Spiegelhaus bei Gstaad bestaunen, Pingpong spielen im Garten, gemütlich kochen, Glotzofonieren, ausschlafen, Dorfrundgang durch Rougemont, Spielplätze testen.

Mir persönlich kam entgegen, dass diese Reka Ferienresidenz überhaupt nicht den Anschein von Cluburlaub mit 24/7-Bespassung (würg…) macht, sondern viel eher ein Self Service Wanderhotel darstellt. Ja, manchmal muss man über den eigenen Schatten springen und sich zum Glück zwingen!

Ein wenig Hüttenfeeling kam dann sogar auch noch auf: mein Mann hat geschnarcht, dass sich die Balken bogen…

Reka
Reka Ferienresidenz Rougemont

 

Hüttenwanderin

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