Jetzt kommt die Zeit der Gipfel
Sommer und Herbst ist die Zeit, wo Gipfelerklimmen angesagt ist mit den Kindern. Ich freu mich schon: Wohin gehen wir als nächstes? Inspirieren lasse ich mich von der Liste, die wir mit Hilfe unserer kantonalen Wanderwegorganisationen auf WANDERN.CH publiziert haben.
So viele Gipfel habe ich mit meiner Familie ja noch nicht gemacht, immer war ein Kind noch etwas zu klein dafür. Letztes Jahr haben wir den ersten gemeistert: den Vilan GR. Es war etwas anstrengend für mich. Besser lief es in diesem Frühling: Der Lichterprinz ist jetzt fast fünf und hat seine erste Wanderung alleine gewandert – ohne Papas Schultern zu beanspruchen. Da kann ja nichts mehr schiefgehen. Zwei, drei Gipfel im Berner Oberland würden mich derzeit am meisten reizen. Ob die Zeit wohl reicht?
Diese Diashow benötigt JavaScript.
Eine richtige Schatztruhe ist die Liste geworden, die nur wartet, in den nächsten Jahren entdeckt zu werden. Und das Schöne daran: Diese Experten haben uns die Sucharbeit abgenommen: Jede dieser Wandertouren lohnt sich und ist extra für Familien ausgewählt.
Wie man Kinder zur Gipfelwanderung heranführt
Hinter einer erfolgreichen Gipfelbesteigung mit Familie steckt eine längerfristige Planung. Und Training. Wandern ist zwar unbestritten ein Volkssport. Das heisst aber nicht, dass die Königsdisziplin, das Berg- oder gar Alpinwandern, ohne Können und Training für jedes Kind zu schaffen ist. Auch beim Wandern wird man immer sicherer und ausdauernder, je öfter man es tut.
Es gilt also, die Kinder nicht zu überfordern – und auch sich selbst nicht. Und Geduld zu haben. Also: Mit kurzen, anspruchslosen beginnen und dann nach und nach schwierigere Wanderungen planen und durchführen. Dieses Heranführen ans Bergwandern darf auch länger als eine Saison dauern. Und Misserfolge sind erlaubt: Man soll sich nicht schämen für eine abgebrochene Wanderung, weil die Tagesform des Nachwuchses einfach nicht gut oder Papas Planung zu optimistisch war. Auch spontan auf eine einfachere Alternativroute zu wechseln, ist erlaubt – im Idealfall hat man diese schon im Voraus geplant.
Anstelle eines Gipfels kann auch ein weiss-blau-weisser Alpinwanderweg attraktiv sein. Ein solcher ist aber meistens deutlich anspruchsvoller als ein Bergwanderweg. Alpinwanderwege können auch über Schneefelder, Gletscher oder Geröllhalden führen und kurze Kletterstellen beinhalten. Teilweise sind sie weglos.
Wanderpapas Kriterien für einen Kindergipfel
- Der Gipfel ist in 2 bis 3 Stunden Wanderzeit erreichbar.
- Der Weg darf anspruchsvoll sein, aber nicht allzu ausgesetzt.
- Die Wanderung soll machbar für geübte, trittsichere Kinder ab ca. 8 Jahren.
- Es ist immer attraktiv, wenn ein Teil der Höhenmeter mit einem kleinen Seilbahn überwunden werden kann.
- Der Gipfel selber ist nicht allzu ausgesetzt. Kinder sollen oben ungefährdet rasten und Freude über ihre Leistung haben können.
Kommentare
Noch keine Kommentare