Appenzeller Bergbeizli sind ein Hort der Gemütlichkeit. In urigen Gaststuben schlemmt man Währschaftes und lässt sich von heimatlichen Klängen verzaubern, auf den Terrassen aalt man sich in der Sonne und geniesst den Blick auf die Bergwelt. Gut, sind im Appenzellerland die Bergrestaurants reich vertreten, so kann man an einem Tag mehrere besuchen - wie auf der Winterwanderung von Urnäsch über die Osteregg nach Blattendürren. Bereits der Auftakt zur Tour ist urchig: Im Zentrum von Urnäsch ziehen stattliche Appenzeller Häuser den Blick auf sich, und in den Läden werden lokale Käsespezialitäten angeboten. Die gibt es auch im Bergrestaurant Osteregg, wo Karin Rütsche und Susanne Sutter hausgemachte Spezialitäten auftischen und ihre Gäste mit Herzlichkeit und stets einem breiten Lachen im Gesicht bewirten. Appenzeller Käsegerichte wie Fondue oder Käsespätzli dürfen dabei nicht fehlen. Hunger gibt der Aufstieg alleweil. Der Winterwanderweg führt an Bauernhöfen vorbei nach Chräg, dann geht es im verträumten Winterwald zur Osteregg. Zufriedene Menschen seien ihr grösster Lohn, sagen Karin und Susanne, deren Arbeitstag nicht selten bis in die frühen Morgenstunden dauert. Nicht minder gastfreundlich geht es bei Florian Inauen auf Blattendürren zu und her. Er ist wie Karin und Susanne Quereinsteiger in der Gastronomie, sieht im gemütlichen Bergbeizli aber seinen Traum erfüllt. Traumhaft ist auch die Wanderung von der Osteregg über die Zimmermanns-Lauftegg nach Blattendürren: Das Panorama reicht vom Kronberg bis zum Säntis, die Ruhe ist wohltuend. Sind nach der Einkehr bei Florian Inauen Hunger, Durst und Heimatliebe abermals gestillt, geht es auf gleichem Weg zurück nach Urnäsch.