Arosa
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Diese Wanderung braucht keine starken Nerven, ist jedoch nichts für schwache Knie. Vom Bahnhof Arosa geht es in der Nähe des Obersees bergab, am Untersee vorbei zu den Wanderwegen. Hier befindet der Startpunkt dieses knackigen Fünfstünders. Nachdem der Fluss überquert ist, zieht sich der Bergwanderweg im Furggatobel durch Wald, Geröll und über würzige Bergwiesen. Je höher man steigt, desto mehr Gipfel und Häuser vom gegenüberliegenden Arosa erheben sich im Blickfeld. Bei Ankunft am Pt. 2153 können diese sich noch ein letztes Mal entscheiden, ob sie den Walserweg über die Maienfelder Furgga nach Davos unter die Füsse nehmen, oder sich mit dem Aufstieg noch nicht zufrieden geben möchten. Letzteres ist angesagt. Bald ist das mächtige Schiesshorn halb umrundet. Auch wenn es sich um eine Rundwanderung handelt, wird empfohlen, die Route via Furggatobel zu beginnen, damit man möglichst lange auf der Sonnenseite wandern kann. Nachdem einige idyllische kleine Bergseen passiert sind, ist bald der höchste Punkt erreicht. Wer noch nicht genug gestiegen ist, nimmt die knapp 200 Höhenmeter noch auf sich und erobert den Gipfel des Schiesshorns (kein signalisierter Wanderweg!). Für die anderen tut sich auf der Südseite dieses schlummernden Riesen ein wunderschönes Panorama auf. Der perfekte Platz für eine kleine Pause, damit sich die Augen an den Gipfeln erfreuen können. Wer den Blick über die Felsen schweifen lässt, sieht mit etwas Glück die dort ansässigen Steinböcke. Es ist eindrücklich, wie die Tiere in dieser kargen Landschaft leben können. Ab hier beginnt der Abstieg via Schönböden zum Alteinsee. Von dort geht es dem Alteinbach entlang zurück ins Tal. Der Weg ist teilweise steil, aber ein kleiner Abstecher zum Alteiner Wasserfall liegt sicherlich noch drin. Danach geht es wieder flacher, talauswärts der Zielgeraden (dem Flussbett) entlang, zurück zum Startpunkt. Zum Schluss kämpft man sich die Strasse hoch nach Arosa. Das Schiesshorn beobachtet wissend die erschöpften, aber durchaus glücklichen Wandernden und flüstert leise «auf Wiedersehen». Es ist keine Drohung, sondern ein Versprechen.