Weihnachtsgeschenk gesucht? Wanderbücher für Kinder

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10.12.2019 • Wanderpapa

Weihnachtsgeschenk gesucht? Wanderbücher für Kinder

Jetzt ist Zeit zum Weihnachtsgeschenke-Einkaufen. Für die Kinder ein Wanderbuch gefällig? Wir haben uns umgeschaut und eine Handvoll Bilderbücher gefunden. Viele Titel gibt es nicht – dafür solche, die den Kindern gefallen.

«Chumm mir wei ga wandere, vo einer Stadt zur andere, u we dr Chünig
Cheiser chunnt, de chehre mr wieder um!» Das kurze Wanderlied kommt
fröhlich daher, doch es beschreibt auch den grossen Frust für den Chünig
Cheiser: Alle kehren um, ohne ihn zu beachten. «Ischmirdochwürklechaustotauegau», knurrt er verärgert. Bis Chaschper eines Nachts von ihm träumt
und sich auf die Suche macht nach ihm. Immer mehr Freunde schliessen
sich der Wandergruppe an. Plötzlich zieht ein Gewitter auf, und sie retten
sich unter das Dach des Schlosseinganges, wo sie auf den Chünig Cheiser
treffen. Spontan zeigen sie ihm, was er tun muss, damit die Welt wieder viel
besser aussieht. Danach müssen die Freunde wieder umkehren. Und nehmen den Chünig Cheiser einfach mit. Ein berndeutsches Bilderbuch über
eine kindliche Lebensphilosophie, die auch die Eltern nicht kalt lässt.
Eva Klaus, Margret Baumann: Chumm mir wei ga wandere,
2009, Verlag Lauitor

Dr. Brumm und sein Pottwal wandern jeden Mittwoch. Man könnte es nicht meinen. Denn was Dr. Brumm in seinen Rucksack und jenen des Dachses packt,
ist – gelinde gesagt – lustig. Wer braucht schon ein Bügelbrett, eine Hantel oder
einen Fernseher beim Wandern? Und wer mit einer Weltkarte loszieht, muss sich
nicht wundern, dass er sich verläuft. Dann kommt der Regen. Und die drei Wanderer suchen Unterschlupf, entdecken dabei eine Tropfsteinhöhle und finden ein
entlaufenes Schaf. Doch wie finden sie zurück, jetzt, wo noch Nebel aufkommt?
Ein fantasievolles Büchlein mit einer doch ernst gemeinten Packliste zum Schluss
und vielen satirischen Details, die jede Seite zum Suchbild machen.
Daniel Napp: Dr. Brumm geht wandern. 2012, Verlag Thienemann

 

Schon mal von der Herzblindheit gehört? Sie befällt Wanderinnen und Wanderer, die unaufmerksam ihrer Wege ziehen. Sie bemerken deshalb auch Elin
und ihre Brüder nicht. Die kleinen Baumzwergenkinder aus dem Eriztal im
Berner Oberland möchten nämlich mit ihnen spielen. Doch sie werden enttäuscht. Da kommt die Waldohreule Berta gerade recht, die weit oben am
Trogenhorn in einer magischen Tanne lebt. Elin und Berta schmieden Pläne,
um die Wanderer wieder aufmerksam zu machen – auf das Singen der Vögel,
das Rauschen des Windes, die Schönheit der Blumen. Wie es ihnen gelingt,
erzählt Melanie Oesch, die Sängerin von Oesch’s die Dritten, im Buch und auf
einer CD. Ein engagiertes Buch für die Natur und fürs Träumen.
Im Band 2 lädt Bertas alter Schulfreund Harry, der Waldkauz, die beiden ein nach Habkern. Auf dem Weg dorthin treffen sie auf einen alten Bekannten, den Steinbock Alex. Zusammen gehen sie an den grossen Alpabzug in Habkern. Elin und Berta mischen sich unter die Zuschauenden, als Berta plötzlich jäh zu Boden gerissen wird…
Melanie Oesch, Christina Wald: Elin, das Baumzwergenmädchen (Band 1),
Elin trifft neue Freunde (Band 2)

2016/19, Weber Verlag

 

Ein freches Murmeltier stibitzt Annina auf einer Wanderung ihr Picknick.
Das Mädchen ist entzückt und klatscht laut in die Hände – und verjagt
damit das Murmeltier natürlich umgehend. Doch die gegenseitige Neugier ist geweckt, auch wenn nun der Heimweg ansteht. Abends im Bett, kaum eingeschlafen, kitzelt Annina etwas Haariges, Feuchtes am Gesicht: Es ist Marmota Marmota. «Wünsch dich klein», sagt das Murmeltier zu ihr und lädt sie in seinen Bau ein. Dort erlebt Annina den Jahresverlauf der Murmeltiere hautnah. Das Spielen der Jungen, die gellend scharfen Warnpfiffe der Erwachsenen, der Winterschlaf und das Frühlingserwachen. Ein erzählerisches Kindersachbuch mit Aquarellzeichnungen über das Leben und den Umgang des Menschen mit den süssen Tieren.
Yolanda Perren-Terzi: Marmota Marmota – Annina und die Murmeltiere,
2008, Mengis Verlag

 

Langeweile kommt auf während der Wanderung – was jetzt? Zwei Thuner Frauen
haben im Büchlein «Ängeli flüg» und mit den «Wandercharte» zwei ganz unterschiedliche Sammlungen geschaffen, die den Eltern das Ideensuchen abnehmen.
Im Büchlein sind witzige Schnabelwetzer, Fingerverse, Kinderlieder und Pfeifspiele
versammelt. Die Wanderkarten sind versehen mit berndeutschen Ausdrücken wie
«weiss dr Gugger», «s louft wie am Schnüerli» und «gischwashesch». Damit erfindet die Familie Geschichten oder spielt spontan Theater. Die sorgfältig gemachten
Produkte lassen farbig klingende Bilder im Kopf entstehen. Es sind heitere Helfer
zum Kraftschöpfen fürs Weiterwandern.
Eva Klaus, Margret Baumann: Ängeli flüg – auti Värsli u Liedli, 2018.
Wandercharte – 54 originell illustrierte Wander-Spielkarten, Verlag Lauitor

 

Als Mitbringsel sind Pixi-Büchlein ja immer eine gute Sache. Es gibt auch ein Wander-Pixibüchlein, haben wir per Zufall entdeckt: Conni in den Bergen. Nun ja, besonders originell ist es nicht, aber es gibt den Kindern einen guten, etwas sehr positiv gehaltenen Einblick, was Wandern ist. Conni darf zwar auf einer Seite kurz den Verleider haben, auf den restlichen Seiten spielt sie das Vorzeigemädchen, trinkt frische Kuhmilch, lässt geschützte Enziane brav stehen (im Gegensatz zum kleinen Bruder Jakob, dieser Schelm) und entdeckt gar noch ein Murmeltiere. Und will natürlich beim Abschied so bald als möglich wiederkommen in die Berge. Auch gut.
Liane Schneider, Annette Steinhauer: Conni in den Bergen, 2013. Carlsen Verlag.

Alle Kinderbücher auf www.chinderbuechlade.ch/wandern

 

Wanderpapa

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